Kos Urlaub
Auf Kos kommt alles zusammen, was man mit Griechenland und dem Mittelmeer verbindet: Endlos wirkende Sandstrände und azurblaues Meerwasser, Olivenhaine und historische Architektur, griechische Gastfreundlichkeit und mediterranes Lebensgefühl. Ob Abenteuer- oder Strandurlaub, Erlebnis- oder Kulturreise, die Insel Kos hinterlässt bei ihren Besuchern langlebige Erinnerungen, die gerne mit Familie und Freunden geteilt werden.
Tourismus geht auch nachhaltig
Die Insel Kos liegt direkt vor der Küste der Türkei. Von den östlichen Stränden kann man direkt bis in die Türkei blicken, auch wenn Insulaner, die einem freundlich die umgebenden Inseln aufzählen, diesen Teil oft mit „das da ist nicht so wichtig“ überspringen. Da Kos kaum eigene Industrie hat, sind ihre Haupteinnahmequellen neben dem Tourismus der Export von Oliven als Früchte und Öle sowie Wein.
Viele Weingüter auf Kos sind sogar als Touristenattraktionen beliebt und bieten neben einer Weinverkostung vor Ort auch im hofeigenen Laden die Spezialitäten des Hauses zum Direktkauf an. Auch Feigen und Oliven aus Kos sind auf dem griechischen Festland und den umgebenden Inseln heiß begehrt.
Seit einigen Jahren bemüht sich Kos stark um nachhaltigen Betrieb und Umweltschutz und erhielt bereits mehrere Auszeichnungen, insbesondere die „blaue Flagge“, mit der viele der Strände inzwischen für die nachhaltige Bewirtschaftung ausgezeichnet wurden. Neben staatlichem und kommunalem Umweltschutz entwickelte sich auf Kos in den vergangenen Jahren eine lebhafte Kultur des privaten Umwelt- und Tierschutzes.
Die beste Reisezeit nach Kos
Die Hauptsaison auf Kos geht von April bis Oktober. Insbesondere die typischen Sommerferienmonate sind dann zu empfehlen, wenn man die ganze Bandbreite der touristischen Angebote auf Kos erleben will, denn der Tourismus vor Ort hat sich sehr stark an die kontinentaleuropäischen Urlaubszeiten angepasst. Viele Bewohner und Arbeitspendler der Insel arbeiten in der Hauptsaison im Tourismus und „off-season“ in anderen Branchen oder gar außerhalb, sodass die Angebotspalette von November bis März stark eingeschränkt ist.
Wer allerdings keine Ausflüge zu touristentypischen Zielen plant, sondern lieber Land und Leute kennen lernen möchte, die Landschaft erkunden und die Ruhe genießen will, dem sei die Vorsaison im März und die Nachsaison im November wärmstens empfohlen. Durch das südliche Klima ist das Wetter bis spät ins Jahr noch so warm, dass man auch im November und Dezember mit etwas Glück noch baden gehen und im Februar und März bereits mit luftiger Kleidung die Insel erkunden kann. Manche der kleineren Hotels sind länger geöffnet, als die großen Hotelketten und bieten in der Vor- und Nachsaison ein ganz besonderes Erlebnis. Statt Massenabfertigung erlebt man eine persönliche Note mit der besonderen griechischen Gastfreundschaft. Man verliert sehr schnell das Gefühl, Tourist zu sein und wird ein Freund zu Besuch im fremden Land.
Wie ist die Anreise?
Nach Kos führen nur zwei Wege: Mit dem Flugzeug oder der Fähre. Während die Fähre hauptsächlich von Einwohnern der Nachbarinseln genutzt wird, die zum Arbeiten oder Shopping auf die Insel kommen, kommen Touristen in der Regel mit dem Charterflug oder dem Linienflug am Flughafen Hippokrates an, von wo aus der Shuttle-Bus die verschiedenen Hotels anfährt. Die meisten Flüge nach Kos haben eine Zwischenlandung in Athen.
Besondere Sehenswürdigkeiten auf Kos
Ein absolutes Muss für jeden Touristen ist ein Besuch von Kos-Stadt, was nicht nur daran liegt, dass es die einzige wirkliche Stadt auf der Insel ist. Mitten in der Stadt, umgeben von einem kleinen Park mit Bäumen, in deren Schatten kleine Bänke zum Verweilen einladen, steht eine Statue des berühmtesten und weltbekannten Sohnes der Insel, dessen Name jeder schon einmal gehört haben dürfte: Hippokrates, der Vater der modernen Medizin.
Noch heute leistet jeder Arzt den hippokratischen Eid, der auf ihn zurückgeht. Die Statue zeigt Hippokrates beim Unterrichten seiner Schüler oder auch der Beratung von Patienten. Am Fuße dieses in der Zeit eingefroren wirkenden Augenblicks findet der interessierte Besucher den Eid des Hippokrates in der überlieferten griechischen Originalfassung.
In der Hauptsaison bietet Kos-Stadt neben vielen schönen Märkten, in denen neben Kleidung und Lebensmitteln auch eine riesige Auswahl an Pflege- und Reinigungsprodukten auf Olivenöl-Basis zu finden ist, ein reges Nachtleben mit Tanzbars und Diskotheken an, in denen sich Besucher und Einheimische vermischen und in lebensfrohem Ambiente ein reger kultureller Austausch stattfindet.
Religiös interessierte und Fans der Geschichte werden um die Heilig-Kreuz-Kapelle und das Kleinstädtchen Kefalos mit dem Hafen von Kamari nicht herumkommen. Fragt man die Einheimischen, so hört man oft von einem gewissen „Kephas“, nach dem dieses Städtchen angeblich benannt wurde. Auch, wenn das historisch nicht zweifelsfrei zu beweisen ist, werden die Einwohner und Barbesitzer von Kefalos nicht müde, es zu behaupten, denn schließlich war Kephas niemand anderes, als der berühmte Jesus-Apostel Petrus, der erste Bischof von Rom.
Kos kulinarisch
Die Kos-typische Küche ist besonders geprägt durch ihre Leichtigkeit und der gerade auf dieser asklepischen Insel wichtigen Gesundheit. Wie man es auf einer Fischerinsel erwartet, besitzt Kos ein reichhaltiges Angebot an Fischgerichten, insbesondere Hochseefisch, welcher gern in Olivenöl gebraten oder zum Mitnehmen geräuchert wird.
Dazu kommen viele leichte Salate mit Pilzen, Feta-Käse und als Begleitung zu fast jedem Gericht ein paar Scheiben Weißbrot, die der Kosianer zunächst in Olivenöl ertränkt. Für die Touristen gibt es natürlich auch die „typisch“ griechischen Gerichte, wie die Gyros-Pita mit Tsatsiki. Eine Eigenart der Bewohner, die man oft erst vor Ort richtig kennen lernt, sind Pausen zwischen den Gängen. Manchmal geht der Insulaner nach einem reichen Abendessen erst spazieren oder noch schnell einkaufen, bevor er sich dem Salat oder Nachtisch widmet und gelegentlich isst er den Hauptgang in einem Restaurant, das Dessert dann aber erst im nächsten.
Noch ein paar Aktivitäten zum Schluss
Neben den bereits erwähnten Ausflügen zu den Weingütern, nach Kos-Stadt und Kefalos, empfiehlt sich als besonderes Erlebnis eine Tour zu einer Olivenplantage, bei der man die Arbeit und die Geduld der Olivenbauern erst so richtig schätzen lernt und nach der man Olivenöl mit ganz anderen Augen sehen wird. Mindestens einmal sollte auch eine Tour durch die lokalen Bars auf dem Programm stehen, bei der man die Griechen und ihre Lebensart erst so richtig kennen und lieben lernt.