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Santorin

Santorin, das besonders im deutschsprachigen Raum auch häufig als Santorini bezeichnet wird, ist ein etwa 93 Quadratkilometer großer Archipel im äußersten Süden der griechischen Kykladen, etwa 120 Kilometer von Kreta entfernt. Die insgesamt sieben Inseln, die zu Santorin gehören, sind ringförmig angeordnet. Auch wer noch nicht auf Santorin gewesen ist, kennt die Insel meist durch ihre bekanntesten Postkartenmotive: die weiß-blau gehaltenen traditionellen kubischen Wohn- und Geschäftshäuser, die es so sonst nirgendwo in Griechenland gibt. Entstanden ist Santorin aus einem Vulkan. Dennoch sind Flora und Fauna vielfältig vorhanden, mit einer Ausnahme; auf Santorin gibt es keine Bäume. Die Hauptinsel Thira ist von Steilküsten geprägt. Die Strände sind vulkanischen Ursprungs und somit ungewohnt schwarz.

Wann ist die beste Reisezeit für Santorin?

Santorin ist der Archipel mit den meisten Sonnenstunden in ganz Griechenland. Von Juni bis September scheint hier die Sonne tagsüber nahezu unentwegt. Regenschauer sind äußerst selten. Auf den Inseln herrscht mediterranes Klima. Das bedeutet, dass die Lufttemperatur in den Sommermonaten stabil um etwa 29 Grad liegt. Die Wassertemperatur ist dann ebenfalls sehr angenehm, und liegt zwischen 22 und 25 Grad. Ohne Frage die beste Reisezeit für Santorin! Zwischen Dezember und Februar ist auf Santorin Regenzeit. Es regnet dann oft und heftig, wenngleich die Lufttemperatur mit elf bis 15 Grad noch immer mild ist. Ausflüge im tristen Regengrau machen jedoch wenig Spaß.

Wie reist man am besten nach Santorin?

Santorin ist ein sehr beliebtes Urlaubsdomizil. Deshalb ist die Verkehrsinfrastruktur sehr gut ausgebaut. Der Flughafen Santorin verfügt ganzjährig über zahlreiche Direktverbindungen in die griechische Hauptstadt Athen, und andere griechische Großstädte, wie Thessaloniki. Während der Hauptreisezeit im Sommer bieten verschiedene Fluggesellschaften darüber hinaus Direktverbindungen von Düsseldorf, Frankfurt, Genf, Hamburg, Köln/Bonn, München, Stuttgart, Wien und Zürich nach Santorin an. Alternativ reisen viele Touristen mit der Fähre an. Die Athener Fährhäfen Rafina und Piräus verbinden das Festland und Santorin im Sommer mindestens viermal täglich. Die Überfahrt dauert, je nachdem ob man sich für ein Schnellboot oder eine Standardfähre entscheidet, zwischen fünf und acht Stunden. Auch von Kreta und den Nachbarinseln der Kykladen aus lässt es sich einfach anreisen: die Inseln der Region sind mehrfach täglich miteinander verbunden. Ausflugsboote, die die Inseln des Archipels miteinander verbinden, runden das Verkehrsangebot ab.

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es auf Santorin?

Die Hauptattraktion Santorins ist sicherlich die antike Stadt Alt-Thera, die zwischen dem neunten Jahrhundert vor Christus bis in das Jahr 726 nach Christus bewohnt gewesen ist. Die Stadt wurde bei einem Vulkanausbruch verschüttet und nicht wieder aufgebaut. Um 1895 begannen die Ausgrabungen der historischen Stätten, die Besuchern heute ein detailliertes Bild der Siedlungsgeschichte in der südlichen Ägäis vermitteln. Die zu sehenden Gebäudereste zeigen, dass mit dem, auf den Inseln reich vorhandenen Material Kalkstein, gebaut wurde. Die Privatgebäude hatten teilweise zwei Stockwerke und kleine Keller. Die Agora, der Hauptplatz der Stadt, ist gut erhalten, ebenso die Mittelachse der Basilike Stoa.

Auch römische Bäder, die auf eine frühere Besiedelung der Insel durch die Römer schließen lassen, sowie Reste eines römischen Theaters, aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus, sind zu besichtigen. Keramikfunde und einige der ausgegrabenen Statuen, wurden ins Archäologischen Museum von Fira, welches auf der Hauptinsel Santorins zu finden ist, verbracht. Hier sind zahlreiche weitere Fundstücke aus der Gegend, wie etwa Weinamphoren und Alltagsgegenstände ausgestellt.

Deutlich früher als Alt-Thera, bereits 1620 vor Christus, fiel die minoische Siedlung Akrotiri ebenfalls einem Vulkanausbruch zum Opfer. Die Archäologen fanden dort Gebäude in einem hervorragenden Zustand unter den versteinerten Lavamassen. Sogar heute noch farbig schimmernde bronzezeitliche Fresken und Wandmalereien wurden freigelegt. Die Geschichte Akrotiris reicht bis in die Jungsteinzeit zurück, was durch aufgefundene Kultgegenstände der Zeit belegt werden kann. Auf der Ausgrabungsfläche sind derart viele historische Zeugnisse wie Kleinfiguren, Möbel und Alltagsgegenstände erhalten geblieben, dass die Ausgrabungen seit mehr als hundert Jahren unverändert andauern.

Wer schon einmal vor Ort ist, sollte sich auch einen Besuch des nahegelegenen Leuchtturms, der 1892 erbaut wurde, nicht entgehen lassen. Vor allem in den Abendstunden bildet er an der Steilküste positioniert im Sonnenuntergang ein herrliches Fotomotiv. Vom Leuchtturm aus hat man einen sagenhaften Blick auf die umliegenden Inseln.

Wenn es um hervorragende Fotomotive geht, sollten Touristen auch der Marien-Kirche im Ort Fira unbedingt einen Besuch abstatten. Denn hierbei handelt es sich um die wohl bekannteste Fotoansicht des gesamten Archipels. Die kalkweißen Wände der Kirche erheben sich weit über die Steilküste, und werden durch einen auffällig blauen Kuppelbau abgeschlossen. An der vordersten, zum Meer hin geneigten Kante des Gebäudes, thronen drei Glocken. Diese Ansicht wurde vielfach fotografiert, und gilt als die bekannteste Santorins'.

Welche Aktivitäten sind auf Santorin zu empfehlen?

Sehenswert, weil ungewöhnlich, sind ohne Frage die schwarzen Kiesstrände auf Santorin. Sie wirken, gepaart mit dem kristallklaren Wasser vor den Inseln, wildromantisch. Die Strände Kamari und Perissa, die jeweils auf der Ostseite von Santorin zu finden sind, bieten neben Erholung und Badespaß auch Wassersportmöglichkeiten. Neben schwarzen Stränden gibt es in der Nähe von Akrotiri noch einen weiteren speziellen Strand, den Red Beach. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um einen feuerroten Sandstrand, der sich vor, ebenfalls feuerroten, Klippen ausbreitet.

Zu Wanderungen lädt der Profitis Ilias, mit 566 Metern Höhe der höchste Berg der Inselgruppe, ein. Auf seinem Gipfel wartet ein Kloster aus Naturstein auf Besucher. Nur vier Kilometer weiter lässt dich eines der malerischsten Dörfer Santorins durchwandern, das Dorf Pyrgos Kallistis. Es handelt sich hier um die älteste und am höchsten gelegene Gemeinde Santorins. Es gibt neben engen und verwunschenen Gassen viele kleine Kirchen, Tavernen und Läden zu entdecken.

Von jeher wurde auf Santorin zudem Wein angebaut. Wer sich nun also ordentlich bewegt hat, könnte zum Abschluss seiner Ferienreise genießen und eine Weintour machen. Lokale Veranstalter bieten geführte Touren über unterschiedliche Weingüter an. Es lässt sich aber auch auf eigene Faust planen. Wer per Mail Kontakt mit einem der größeren Weingüter Vassaltis, Hatzidakis oder Gavalas aufnimmt, kann auch direkt eine Verkostung arrangieren. Das Weingut Koutsogiannopoulos in Kamari lockt sogar mit einem Wein-Museum.

Wie ist die Küche auf Santorin?

Die Küche auf Santorin folgt etwas anderen Vorzeichen als die bekannte griechische Küche. Durch die besondere Vegetationslage der Vulkaninseln bedingt, wird auf Santorin wenig Fleisch gegessen. Der Untergrund der Inseln hat sich noch nie für die Viehzucht geeignet. Stärker vertreten sind auf dem Speiseplan der Insulaner deshalb Feldfrüchte aller Art. Das ansonsten gerne verzehrte Fleisch ersetzten die Inselbewohner einfach durch Kirchererbsen oder Reis. Die Psevdokeftedes, Bällchen aus Tomaten oder Kichererbsen, ersetzen so die in der griechischen Küche beliebten Fleischbällchen, und sind eine der typischsten Inselspeisen. Viel gegessen wird außerdem eine traditionelle Version des Melitzanosalates aus weißen Auberginen. Gewürzt wird häufig mit Safran, der auf Santorin bestens gedeiht. Kapern und getrocknete Tomaten dürfen bei keiner Speise fehlen. Die Tomate ist vom Speiseplan der Santoriner generell nicht wegzudenken. Sie kommt in den unterschiedlichsten Variationen und Sorten auf den Tisch.

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